Kerzenhelle ward die Nacht

Christine Ziesecke

Besinnliches Adventskonzert wenige Tage vor dem Fest

Kerzenhelle ward die Nacht – wie schon seit mehreren Jahren auch dieses Mal wenige Tage vor Heilig Abend in der Petruskirche. Dabei war es nicht leicht für alle Beteiligten, und „kerzenhelle“ wurde zumindest mit einem dunklen Schleier überlagert: wenige Tage zuvor war die Pianistin und Mit-Organisatorin des Konzerts, Ulrike Stahn, nicht unerwartet, aber doch überraschend gestorben und brachte das Konzert ins Wanken. Sie wollte so gerne ihr letztes Konzert noch mitspielen, doch sie hat es nicht mehr geschafft. Sie hatte jedoch bereits eine Variante mit eingeplant; so blieb alles wie von den vielen Zuhörern erhofft, wobei die Pianistin und Chorleiterin im Ruhestand Gabriele Urbanski aus Messel kurzfristig den Part übernahm und Ulrike Stahns Ideen umsetzte und erweiterte. „Wir sind dafür sehr dankbar“, bedankte sich Organisator Helmut Weckesser für diese spontane Hilfe.

Der jährliche Wechsel des Programms zwischen den verschiedenen Genres hatte diesmal für Klassik gesorgt; unterbrochen von weihnachtlichen Weisen, bei denen die Gemeinde einstimmen konnte.

Die Interpreten des Konzerts waren Susan Diehl und Barbara Onuk mit ihren Flöten, unter anderem mit einem Menuett von J.Ph. Rameau und Britta Sauer mit der Klarinette, Angela Groh mit dem Fagott (drei davon auch als Trio „Eben!-Holz“ bekannt) sowie Falk Bauer mit der Geige.

Gesanglich wurden sie begleitet von Andrea Kniedel und Bettina Winter. Rudi Hagenauer verzauberte die Gäste im Kirchenschiff mit seiner Darbietung der sehr anspruchsvollen Arien „Großer Herr““ aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach

Vikar Florian Wachter umrahmte dieses berührende Adventskonzert mit passenden Worten und einer weihnachtlichen Geschichte. Zum Abschluss begleitete das gemeinsame Oh du fröhliche...“ die Gäste in die dunkle Orwischer Nacht.

Abgerundet wurde der bewegende Abend mit Punsch und Glühwein am Weinpavillon zwischen Kirche und Gemeindehaus, ehe es in die Christwoche weiterging. Die Spenden der Besucher für das kostenlose Konzert in Höhe von 350 Euro kommen der Kirchenmusik in der Gemeinde zugute.

Und auch für 2025 ist schon das diesjährige vorweihnachtliche Konzert „Kerzenhelle wird die Nacht“ geplant: da der Posaunenchor der Petrusgemeinde Urberach in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, wird es das Abschlusskonzert einer Reihe von Posaunenchor-Konzerten sein.

Christine Ziesecke